Mal ehrlich, wer kennt das nicht? Man sitzt vor einer Quelle mit vier, fünf Autor:innen und fragt sich: Müssen die wirklich alle ins Zitat? Aus meiner Erfahrung in der Beratungsarbeit kann ich sagen: Das Zitieren mehrerer Autoren ist eine echte Herausforderung, selbst für Wissenschaftler:innen, die schon lange im Geschäft sind. Komischerweise liegt die Schwierigkeit oft gar nicht an den Regeln selbst, sondern eher an unserer eigenen Unsicherheit.
Wir denken zum Beispiel oft, wir wären redundant. "Ich habe die Autoren doch gerade erst im letzten Absatz erwähnt, muss ich sie jetzt schon wieder nennen?" Oder wir kürzen aus Platzgründen ab, lange bevor die Zitierregeln das erlauben. Die Folge: Inkonsistenzen und im schlimmsten Fall Punktabzug. Hinzu kommt, dass verschiedene Fachbereiche unterschiedliche Gepflogenheiten haben. Was in den Geisteswissenschaften völlig normal ist, kann in den Ingenieurwissenschaften ein absolutes No-Go sein.
Und dann ist da noch die psychologische Komponente, die wir gerne unterschätzen. Gerade wenn die Zeit knapp ist, schleichen sich beim Zitieren schnell Flüchtigkeitsfehler ein. Dabei ist die korrekte Angabe aller Autor:innen nicht nur reine Formsache. Sie zeugt von wissenschaftlicher Sorgfalt und Respekt gegenüber den Urheber:innen. Im Endeffekt kann eine saubere Zitierweise sogar über die Annahme Ihrer Arbeit entscheiden!
Im nächsten Abschnitt schauen wir uns den APA-Stil genauer an und wie "et al." zu eurem besten Freund werden kann.
Die Infografik zeigt den Ablauf beim Zitieren mehrerer Autoren im APA-Stil. Von den Autorennamen über den Kurznachweis im Text bis hin zum vollständigen Eintrag im Literaturverzeichnis – alles schön übersichtlich in drei Schritten dargestellt. Man sieht gleich: Korrektes Zitieren beginnt mit der genauen Erfassung der Autoren. Der APA-Stil macht das Zitieren mit mehreren Autoren einfacher und lesbarer. Gerade in Deutschland wird die richtige Zitierweise, besonders nach APA, heiß diskutiert. Bis zu zwei Autoren werden ausgeschrieben, danach kommt "et al." zum Einsatz (Mehr dazu hier).
Der APA-Stil hat eine elegante Lösung für die "zitieren mehrere autoren"-Herausforderung: "et al.". Bei zwei Autoren nennt man beide (Müller & Meier, 2023). Ab drei Autoren verwendet man schon bei der ersten Nennung "et al." (Schmidt et al., 2022). Das sorgt für einen lesbaren Text, ohne wichtige Informationen zu verlieren. Aus eigener Erfahrung kann ich sagen: "et al." ist ein echter Segen, gerade bei Literaturarbeiten mit vielen Quellen. Stellt euch vor, man müsste bei jedem Zitat einer Studie mit sechs Autoren alle Namen aufzählen!
Bei oft zitierten Werken geht die "et al."-Kürzung schnell in Fleisch und Blut über. Aber Achtung: Verwechslungsgefahr! Wenn derselbe Autor mal allein, mal in einer Gruppe publiziert hat, hilft ein zusätzlicher Hinweis im Text, zum Beispiel "(Müller, 2021; Müller et al., 2022)". Institutionelle Autorenschaften sind auch so ein Fallstrick. Hier gilt: Den Namen der Institution sinnvoll abkürzen (z. B. "Bundesministerium für Bildung und Forschung" zu "BMBF"). Wer noch tiefer ins Thema APA-Zitieren eintauchen will, findet eine ausführlichere Anleitung in unserem Blogbeitrag: Mehr zum Thema APA-Zitieren. Mit etwas Übung bekommt man auch diese Sonderfälle in den Griff. Der APA-Stil ist schließlich ein Werkzeug, das euch hilft, eure Quellen korrekt und effizient zu verwalten.
Hier eine praktische Übersicht zur APA-Zitierweise bei mehreren Autoren:
APA-Zitierweise bei mehreren Autoren im Überblick
Vergleich der Zitierregeln je nach Anzahl der Autoren im APA-Stil
Anzahl Autoren | Erstzitierung | Weitere Zitierungen | Literaturverzeichnis |
---|---|---|---|
1 | (Name, Jahr) | (Name, Jahr) | Name, V. (Jahr). Titel. Verlag. |
2 | (Name 1 & Name 2, Jahr) | (Name 1 & Name 2, Jahr) | Name 1, V. & Name 2, V. (Jahr). Titel. Verlag. |
3-5 | (Name 1 et al., Jahr) | (Name 1 et al., Jahr) | Name 1, V., Name 2, V., Name 3, V., Name 4, V. & Name 5, V. (Jahr). Titel. Verlag. |
6 oder mehr | (Name 1 et al., Jahr) | (Name 1 et al., Jahr) | Name 1, V. et al. (Jahr). Titel. Verlag. |
Die Tabelle zeigt, dass ab drei Autoren immer "et al." verwendet wird – sowohl im Fließtext als auch bei weiteren Zitierungen. Nur im Literaturverzeichnis werden bei 3-5 Autoren alle Namen aufgeführt. Ab sechs Autoren gilt "et al." dann auch im Literaturverzeichnis.
Die deutsche Zitierweise mit Fußnoten mag vielleicht etwas altmodisch wirken, aber gerade wenn man mehrere Autoren zitieren muss, hat sie ihre Vorteile. Man stelle sich vor, man schreibt einen Text und muss ständig im Fließtext mit Kurzverweisen arbeiten. Das stört doch den Lesefluss, oder? In der Fußnote hingegen ist Platz für ausführliche Angaben, ohne den Text zu unterbrechen. Ich persönlich finde das gerade bei geisteswissenschaftlichen Arbeiten mit vielen komplexen Quellen extrem hilfreich.
Ganz wichtig: Bei der ersten Erwähnung einer Quelle in der Fußnote müssen alle Autor:innen genannt werden. Klingt erstmal nach viel Arbeit, ich weiß. Aber glaubt mir, es lohnt sich! Denkt zum Beispiel an ein Sammelwerk mit verschiedenen Autor:innen pro Kapitel. Da muss man ja wissen, wer was geschrieben hat! Ein typisches Beispiel wäre: "Müller, Meier, Schmidt: Titel des Kapitels, in: Herausgeber (Hrsg.): Titel des Sammelwerks, Ort Jahr, S. x-y." Alles drin, alles klar.
Wenn man dieselbe Quelle später nochmal zitiert, kann man natürlich abkürzen. "Müller et al." ist zwar erlaubt, aber oft finde ich "Ders." oder "Dies." eleganter, wenn das Geschlecht klar ist. "Ebenda" darf man nur verwenden, wenn die Quelle direkt davor genannt wurde und sich auch die Seitenzahl nicht geändert hat. Bei Abkürzungen wie "a.a.O." oder "vgl." würde ich immer vorher beim Dozierenden nachfragen – da sind nicht alle gleich begeistert. Ausführliche Infos und Beispiele zur deutschen Fußnotenzitierweise findet ihr übrigens hier: Mehr zur deutschen Fußnotenzitierweise.
Stellen wir uns vor, ihr zitiert ein Kapitel aus einem Sammelwerk mit drei Autor:innen. Die erste Fußnote enthält dann alle Namen. Beim nächsten Zitat kann man, je nach Kontext, auf "Ders." oder "Dies." ausweichen und die neue Seitenzahl ergänzen. So bleiben die Fußnoten informativ und übersichtlich. Mit ein bisschen Übung bekommt man die deutsche Zitierweise schnell in den Griff und die Arbeit wirkt gleich viel professioneller.
Beim IEEE-Stil dreht sich alles um ein nummeriertes Zitiersystem. Gerade bei technischen Arbeiten, wo man oft mit einer Flut von Autor:innen und Quellen hantiert, ist das Gold wert. Stellt euch vor, ihr schreibt eine Arbeit über Machine Learning und zitiert Dutzende Artikel, jeder mit fünf oder mehr Autor:innen. Mit dem IEEE-Stil behaltet ihr den Überblick, versprochen! Jeder Quelle wird einfach eine Zahl zugewiesen, die dann im Text in eckigen Klammern auftaucht, zum Beispiel "1". Aus eigener Erfahrung kann ich sagen: Bei langen Literaturverzeichnissen ist das echt ein Lebensretter.
So ein nummeriertes System wirkt vielleicht erstmal etwas trocken, aber glaubt mir, es erleichtert das Lesen enorm. Man muss sich nicht ständig mit langen Autorenlisten im Text herumschlagen, sondern sieht auf einen Blick, um welche Quelle es sich handelt. Gerade bei technischen Texten, die ja inhaltlich oft schon komplex genug sind, sorgt das für mehr Lesbarkeit.
Die Nummerierung der Quellen im Literaturverzeichnis folgt der Reihenfolge, in der sie im Text auftauchen. Das erste Zitat bekommt die 1, das zweite die 2 und so weiter. Super simpel, super effektiv, gerade wenn man, wie so oft, "mehrere Autoren zitieren" muss. Kein lästiges Wiederholen von Namen – einfach die Nummer einfügen und fertig.
Der IEEE-Stil ist meiner Meinung nach auch ein echter Geheimtipp für interdisziplinäre Arbeiten. Wenn man Quellen aus verschiedenen Fachbereichen zitiert, wird es mit den Zitierregeln schnell kompliziert. Da bietet das Nummernsystem eine einheitliche Struktur. Egal ob Informatik, Ingenieurswesen oder Physik – alle Quellen werden gleich behandelt.
Konferenzbeiträge, Online-Dokumentationen, Preprints – mit dem IEEE-Stil könnt ihr alle gängigen Quellentypen sauber zitieren. Und selbst bei kniffligen Fällen, wie z.B. kollaborativen Online-Dokumenten oder Software mit Versionsnummern, gibt es Lösungen. Was passiert zum Beispiel, wenn sich die Versionsnummer einer Software ändert, die ihr zitiert? Im IEEE-Stil könnt ihr die Version direkt im Zitat angeben, z.B. "3, Version 2.0". Das sorgt für Klarheit und Nachvollziehbarkeit. In den nächsten Abschnitten zeige ich euch dann anhand von konkreten Beispielen, wie ihr typische Stolperfallen elegant umgeht.
Lehrbücher geben einem oft tolle Beispiele, aber die Praxis ist oft… sagen wir mal, kreativer. Was macht man denn, wenn plötzlich zwölf Autor:innen gleichberechtigt an einer Studie beteiligt sind? Oder die Autorenliste länger ist als der eigentliche Text? Keine Sorge, auch dafür gibt’s Lösungen.
Stellt euch mal ein Online-Projekt vor, bei dem sich die Autor:innen ständig ändern. Da macht die übliche "Zitieren mehrerer Autoren"-Regel wenig Sinn. Ich würde da eher den Projektnamen nennen und vielleicht das Datum des letzten Zugriffs dazu schreiben. Ähnlich ist es bei Quellen, wo sowohl Organisationen als auch Einzelpersonen als Autoren auftreten. Da muss man abwägen, welche Info für den Leser wirklich wichtig ist.
Übersetzungen sind auch so ein Thema. Nennt man nur die Originalautoren oder auch die Übersetzer? Meiner Erfahrung nach ist es besser, beide zu erwähnen, zumindest beim ersten Mal. Die Übersetzung – gerade bei literarischen Texten – beeinflusst die Interpretation ja enorm. In Deutschland sind übrigens APA und Harvard gängige Zitierstile, die auch Regeln für mehrere Autoren haben. Wichtig ist noch: Bei Statistiken, die man z.B. auf Statista findet, immer die Originalquelle angeben. [Mehr zum Thema "et al." und Co.](https://www.scribbr.de/rich tig-zitieren/et-al/)
Digitale Quellen bringen ganz eigene Herausforderungen mit sich. Was ist, wenn sich die Autorenschaft einer Webseite ständig ändert? Oder ein Online-Dokument gemeinschaftlich bearbeitet wird, ohne dass einzelne Autor:innen genannt werden? Mein Tipp: Nennt den Namen der Organisation oder Plattform und das Datum der letzten Version. So bleibt eure Quellenangabe auch in der dynamischen Online-Welt nachvollziehbar. Mit diesen Tipps aus der Praxis meistert ihr auch die kniffligsten Zitierfälle und könnt konsistent und transparent arbeiten.
Mal ehrlich, wer verbringt schon gerne Stunden damit, in seinen Unterlagen nach der richtigen Quelle zu wühlen, nur um dann festzustellen, dass beim Zitieren mehrerer Autoren irgendwas fehlt? Nach Jahren in der Beratung kann ich euch sagen: Ein gutes Organisationssystem ist Gold wert! Chaos bei den Quellen führt einfach zu Frust und kostet unnötig Zeit. Deshalb teile ich hier ein paar meiner bewährten Tipps mit euch.
Es gibt verschiedene Möglichkeiten, eure Quellen im Blick zu behalten. Für kleinere Arbeiten, wie z.B. ein Essay oder eine kurze Hausarbeit, tut's oft schon eine einfache Excel-Liste. Da tragt ihr dann Autor:innen, Titel, Jahr und die relevanten Seitenzahlen ein – fertig. Bei größeren Projekten, wie z.B. einer Bachelor- oder Masterarbeit, lohnt sich aber definitiv ein Literaturverwaltungsprogramm. Ich persönlich arbeite viel mit Zotero und Mendeley, aber es gibt natürlich noch andere. Der Vorteil: Die Programme helfen euch nicht nur beim Sammeln und Ordnen eurer Quellen, sondern erstellen auch automatisch das Literaturverzeichnis im richtigen Stil – egal ob APA, IEEE oder deutsche Fußnoten. Falls ihr dazu noch mehr Infos braucht, schaut doch mal in unserem Artikel zum Erstellen von Literaturverzeichnissen vorbei: Mehr zum Thema Literaturverzeichnis erstellen.
Hier ein Tipp, den ich immer wieder an Studierende weitergebe: Schreibt von Anfang an so viele Metadaten wie möglich zu euren Quellen auf. Neben den Standardinfos wie Autor, Titel und Jahr solltet ihr auch Dinge wie die URL, das Zugriffsdatum (bei Online-Quellen) und – ganz wichtig – eure eigenen Gedanken zur Quelle notieren. Was fandet ihr interessant? Welche Argumente wollt ihr verwenden? Ich weiß, das klingt erstmal nach extra Arbeit. Aber glaubt mir, später werdet ihr euch selbst dafür danken! So wisst ihr auch nach Monaten noch, warum ihr eine bestimmte Quelle überhaupt in eure Arbeit aufgenommen habt.
Bevor ich’s vergesse: Hier eine praktische Übersicht, die euch die Unterschiede der wichtigsten Zitierstile verdeutlicht:
Vergleich der wichtigsten Zitierweisen für mehrere Autoren
Übersicht über die Unterschiede zwischen APA, deutscher Zitierweise und IEEE bei mehreren Autoren
Zitierweise | Im Text | Literaturverzeichnis | Besonderheiten |
---|---|---|---|
APA | (Autor 1, Autor 2 & Autor 3, Jahr) | Autor 1, A., Autor 2, B., & Autor 3, C. (Jahr). Titel. Verlag. | Ab 6 Autoren wird im Text und im Literaturverzeichnis "et al." verwendet. |
Deutsche Zitierweise | Fußnote mit vollständiger Quellenangabe beim ersten Mal, danach Kurzbeleg | Fußnoten und Literaturverzeichnis (ggf.) | Unterschiedliche Varianten je nach Fachbereich möglich. |
IEEE | (Autor 1 et al., Jahr) | Autor 1, A., Autor 2, B., Autor 3, C. et al. (Jahr). Titel. Verlag. | Nummeriertes Literaturverzeichnis. "et al." wird ab 3 Autoren verwendet. |
Wie ihr seht, gibt es einige Unterschiede, die man im Auge behalten muss. Ein Literaturverwaltungsprogramm nimmt euch hier viel Arbeit ab!
Ordnung ist das halbe Leben – auch beim wissenschaftlichen Arbeiten. Strukturiert eure Notizen und Quellen so, dass ihr sie schnell wiederfindet. Verwendet Schlagwörter und legt Ordner an, um eure Quellen nach Themen oder Kapiteln zu sortieren. So behaltet ihr den Überblick, auch wenn die Literaturliste immer länger wird. Mit diesen Strategien wird das Zitieren – auch von mehreren Autoren – zur Routine, statt zum Albtraum. Und wer gut organisiert ist, kann sich voll und ganz auf das Wesentliche konzentrieren: den Inhalt seiner Arbeit.
Okay, Sie haben es bis hierher geschafft – und das ist schon mal die halbe Miete! Viele schreckt das Thema "Mehrere Autor:innen zitieren" ab, aber glauben Sie mir: Es ist wirklich kein Hexenwerk. Mit System und ein bisschen Übung geht das ganz entspannt. In diesem letzten Abschnitt nochmal die wichtigsten Punkte und eine praktische Checkliste für Sie.
Manchmal verrutschen beim Zitieren einfach ein paar Kommas oder Jahreszahlen. Mit dieser Checkliste können Sie Ihre Zitierungen schnell gegenchecken und Flüchtigkeitsfehler vermeiden:
Je nach Fachgebiet und Art der Arbeit gibt es verschiedene Zitierstile. In den Geisteswissenschaften ist die deutsche Fußnoten-Zitierweise üblich. In den Naturwissenschaften und der Technik wird oft der IEEE-Stil verwendet. Der APA-Stil ist ein Allrounder und eignet sich gut für interdisziplinäre Arbeiten.
Zitieren lernen ist wie Fahrradfahren: Am Anfang wackelt es vielleicht noch ein bisschen, aber mit der Zeit wird es ganz automatisch. Fangen Sie klein an, üben Sie mit Beispielen, und fragen Sie ruhig nach, wenn etwas unklar ist. Literaturverwaltungsprogramme wie Citavi oder Zotero nehmen Ihnen übrigens viel Arbeit ab und helfen, Fehler zu vermeiden. Das Wichtigste ist, dass Sie konsistent bleiben. Suchen Sie sich einen Stil aus und bleiben Sie dabei. So werden Sie Schritt für Schritt sicherer und können entspannt Ihre Arbeit schreiben.
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